In diesem Jahr wird es zum achten Mal Orgel&Stummfilm in der Mittweidaer Stadtkirche geben, gemeinsam veranstaltet von der Ev.-Luth. Kirchgemeinde und dem Orgelverein. Gezeigt wird die satirische Stummfilmkomödie „Die Austernprinzessin“ (D 1919) von Meisterregisseur Ernst Lubitsch mit Ossi Oswalda in der Titelrolle. Wer mehr über den Film erfahren will, findet etwas unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Austernprinzessin
Wie schon in den vergangenen Jahren begleitet der Freiberger Organist Clemens Lucke den Film auf der großen Ladegast-Jehmlich-Orgel der Stadtkirche. Die 2018 sanierte größte Orgel im Landkreis Mittelsachsen ist mit ihren vielfältigen Klangmöglichkeiten von sanft und zart bis kräftig und laut, seit 2023 mit einem Celesta-Glockenspiel, besonders gut dafür geeignet. Clemens Lucke hat nur einen Monitor auf dem Notenpult, um den Film zu verfolgen, und improvisiert dazu. Er greift damit eine Kunst wieder auf, die mit der Erfindung des Tonfilmes weitgehend verschwunden ist – damals standen in allen größeren Kinos spezielle Kinoorgeln.
Die Aufführung findet am Sonntag, dem 10. November 2024 um 18.00 Uhr statt. Der Eintritt beträgt 10,- EUR (ermäßigt 8,- EUR), Karten gibt es nur an der Abendkasse im Turmeingang der Stadtkirche. – Es darf wie in den Jahren zuvor ein besonderer Genuss für Ohren und Augen erwartet werden. Seien Sie herzlich eingeladen!
Prof. Christian Schulz
Vorsitzender Orgelverein Stadtkirche Mittweida e.V.
Die Celesta ist in Mittweida
Am 25. August erreichte das Glockenspiel planmäßig seinen neuen Standort in der Stadtkirche Mittweida. Jetzt erfolgt der Einbau der Orgelelektronik mit der Verdrahtung der Tonmagneten. Zum Gemeindefest am 25. September 2022 soll die Celesta vorgestellt werden – sie ist dann als eigenständiges Instrument mit einem einmanualigen Spieltisch spielbar. Man kann sie nicht nur hören, sondern auch zuschauen, wie die Filzhämmer die Klangplatten anschlagen.
Im Oktober wird der Orgelbauer Alois Grund vom Hermann Eule Orgelbau in Bautzen zur Wartung der große Ladegast Jehmlich-Orgel in Mittweida sein. Dabei wird auch der Einbau der Celesta in die Orgel erfolgen, für den im Rahmen der Generalsanierung 2017/18 bereits alles vorbereitet wurde. Die Einweihung des Celesta-Glockenspiels ist am 30. Oktober 2022 geplant, dem Sonntag vor dem Reformationsfest. Freuen wir uns auf die „Himmlischen Klänge“ für unsere Mittweidaer Stadtkirche.
Passionsmusik
So. 3. Apr. 17.00 Uhr – Stadtkirche Mittweida
Passionsmusik mit Choralbearbeitungen verschiedener Meister.
Ausführende: Maria Görlitz Gesang, Magdalen Hillinger Blockflöte, Christiane Marie Sander Orgel.
Eintritt: frei(willig)
Reise nach Wendlingen am Neckar – 19.03.2022
Restaurierung des Orgelpositives
Die Stadtkirche Mittweida ist in der glücklichen Lage, zwei Orgeln ihr eigen zu nennen. Nach der Restaurierung der großen Ladegast-Jehmlich-Orgel im Jahr 2018 wurde auch das Eule-Orgelpositiv Ende des Jahres 2021 restauriert.
Diese kleine transportable Orgel baute 1982 die der Firma Eule Bautzen. Sie wird sowohl für die Gottesdienste in der Winterkirche als auch für den Altarraum benötigt.
Die Kosten der Restaurierung wurden komplett vom Orgelverein übernommen.
Auf dem Weg zum Glockenspiel – Einbau-Celesta für unsere Ladegast-Jehmlich-Orgel
Es gibt verschiedene Arten von Glockenspielen in Orgeln: einfache Schalenglocken, Röhrenglocken, kleine Bronzeglocken oder auch metallene, mit einem Filzhammer angeschlagene Klangplatten. Letzteres heißt Celesta („Die Himmlische“) und hat einen warmen, romantischen Klang. Das passt sehr gut zu unserer im Kern romantischen Orgel, die ja 1888/89 von Friedrich Ladegast erbaut wurde. Kurz vorher, im Jahre 1886, hatte der Instrumentenbauer Victor Mustel in Paris die Celesta erfunden. Peter Tschaikowsky war von dem Klang so begeistert, dass er den bekannten „Tanz der Zuckerfee“ im Nussknacker-Ballett dafür komponierte. Wer sich näher über die Celesta informieren möchte, findet ein Video mit Klangbeispielen unter:
Bei der Generalsanierung der Orgel 2017/18 wurde der Einbau eines derartigen Glockenspiels technisch mit vorbereitet. Der Orgelverein sammelt seit 2017 für die Finanzierung, je nach Tonumfang werden mindestens 25.000,- EUR benötigt. Die Beschaffung wird allmählich spruchreif, auch durch mehrere Großspenden – DANKE.
Von dem weltweit einzigen Hersteller, der Firma Schiedmayer in Wendlingen bei Stuttgart, haben wir im Zusammenhang mit den nötigen Detailabsprachen das Angebot zu einer Firmenbesichtigung erhalten. Als Termin wurde Samstag, der 19. März 2022, vereinbart (falls nicht die Corona-Pandemie eine Verschiebung erfordert). Treffpunkt ist um 14.00 Uhr an der Firma, die Anreise erfolgt individuell mit Fahrgemeinschaften. Wer gerne dabei sein möchte und nähere Informationen benötigt, melde sich bitte bei Prof. Christian Schulz unter prof.christian.schulz@t-online.de oder unter der Mittweidaer Telefonnummer 602620.
(Prof. Christian Schulz, Vorsitzender des Orgelvereins)
Glockenspiel – Einbau-Celesta für unsere Ladegast-Jehmlich-Orgel